Projektstart in allen sechs Bezirken / Land fördert mit 150.000 Euro / Gesundheit der Kinder steht im Mittelpunkt
(LK) Turnen, Jonglieren, Koordinationsübungen oder auch klassische Ballspiele. An 50 Salzburger Schulen wird seit 9. September die „Tägliche Bewegungseinheit“, ein Projekt mit speziell ausgebildeten Bewegungscoaches, umgesetzt. Nach der erfolgreichen Pilotphase in den vergangenen beiden Schuljahren in der Landeshauptstadt wurde das Projekt nun auf das ganze Bundesland ausgerollt. Das Land fördert die Aktion mit rund 150.000 Euro aus dem Sportressort. Rund 570.000 Euro investiert der Bund für das Programm.
Kinder täglich in Schwung bringen. Darauf zielt eine Initiative „Tägliche Bewegungseinheit“ an 50 Salzburger Bildungsstätten ab. Im Archivbild: Schüler der VS Morzg in der Landeshauptstadt.
Es ist weit mehr als nur ein „Austoben“. Bei der „Täglichen Bewegungseinheit“ an Salzburgs Schulen stehen Koordinations- und Geschicklichkeitsübungen genauso im Mittelpunkt wie das Wissen zu unterschiedlichen Gesundheitsthemen. 250 Klassen in 46 Volks- und vier Sonderschulen (Bad Hofgastein, Köstendorf, St. Johann im Pongau, Salzburg-Aiglhof) mit rund 5.000 Kinder und Jugendlichen nehmen seit Schulstart am 9. September an der Aktion teil. Spitzenreiter ist dabei der Pongau:
- Pongau: 14 Schulen und 83 Klassen
- Stadt Salzburg: Neun Schulen und 55 Klassen
- Flachgau: Neun Schulen und 48 Klassen
- Pinzgau: Sieben Schulen und 32 Klassen
- Tennengau: Sechs Schulen und 19 Klassen
- Lungau: Fünf Schulen und 13 Klassen
Gutschi: „Jede vierte Volksschule dabei.“
Bildungslandesrätin Daniela Gutschi sagt zur „Täglichen Bewegungseinheit“: „Mit einem ,trainierten‘ Kopf lernt es sich einfach leichter. Rund 26 Prozent aller Volksschulen im Bundesland nehmen seit 9. September am Projekt teil. Das ist eine positive Zwischenbilanz, wenn man bedenkt, dass heuer das erste volle Jahr der Aktion ist. Und wir wollen das Angebot noch weiter ausrollen.“
Zauner: „Projekt für Breitensport.“
Aus dem Ressortbereich von Landesart Martin Zauner stammen 150.000 Euro für die tägliche Bewegungseinheit: „Das Projekt ist für mich ein ganz wichtiger Hebel für den Breitensport. In diesem Schuljahr werden täglich rund 5.000 Kinder und Jugendliche mit den verschiedenen Facetten der Bewegung konfrontiert. Sie bekommen so hoffentlich ,Lust auf mehr‘ und wollen auf Vereinsebene aktiv werden. Diese Breite ist ganz wichtig für den Spitzensport“, so Zauner.
Coaches sorgen für Bewegung
Eine wichtige Stütze bei der täglichen Bewegungseinheit sind die drei Sportdachverbände ASKÖ, ASVÖ und Sportunion Salzburg. „Sie stellen die Bewegungscoaches an, die eine sportliche sowie pädagogische Ausbildung haben. Sie arbeiten mit den Kindern in der Sporthalle, im Klassenzimmer oder Outdoor. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen dabei Querverbindungen zu den Lehrplaninhalten der einzelnen Schulstufen. Während der Pilotphase konnten wir fallweise bereits eine enge Kooperation zwischen Bewegungscoach, Klassenlehrpersonen und Schulleitung beobachten. Ich bin mir sicher, dass in den kommenden Jahren so viele neue und innovative Projekte entstehen werden“, sagt der Projektverantwortliche der Bildungsdirektion, Robert Tschaut.
Sportlich rund um die Schule
Um Salzburgs Kinder und Jugendlichen „in Bewegung“ zu halten, haben Land und Bildungsdirektion umfassende Angebote erarbeitet. Eine zentrale Säule ist dabei die seit diesem Schuljahr auf alle Bezirke ausgerollte „Tägliche Bewegungseinheit“. „Es gibt aber auch eigene Projekte für einen bewegten Schulweg oder eine bewegte Pause. Ebenfalls werden mit externen Partnern, beispielsweise AVOS, gezielt Bewegungsinitiativen an den Schulen durchgeführt“, sagt Landesrätin Daniela Gutschi.
Salzburg im Spitzenfeld
Neben der täglichen Bewegungseinheit in den Schulen gibt es seit bereits 13 Jahren in Salzburg die Aktion „Sport in der schulischen Tagesbetreuung“, die ebenfalls aus Mitteln des Sportressorts gefördert wird. „Zweimal pro Woche für jeweils eine Stunde wird das Programm angeboten. 57 Volks- und Sonderschulen nehmen derzeit daran teil. Projektträger hierbei sind die Gemeinden, die in den Genuss einer Landesförderung kommen “, so Robert Tschaut. Landesrat Martin Zauner ergänzt: „Mit dieser Vielfalt an wöchentlich regelmäßig durchgeführten Bewegungsangeboten wird Salzburg wieder ein Stückchen mehr zum ,Sportlandsalzburg‘.“
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Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_240917_90 (msc/ap)