Vorbereitet sein für den Fall, wenn etwas passiert und es schnell gehen muss. Der Regionalverband Pongau hat sich zum Ziel gesetzt, in Sinne seiner Servicefuktion für die Gemeinden diese in den Vorbereitungen zu unterstützen. Notfallmanagement und Katastrophenschutz sind für Gemeinden aus mehreren wichtigen Gründen entscheidend:
Schutz von Leben und Gesundheit: Bei Naturkatastrophen, Unfällen oder anderen Notfällen (z. B. Brände, Überschwemmungen, Unfälle mit gefährlichen Stoffen) ist es wichtig, schnell und effektiv zu handeln, um Menschenleben zu retten und Gesundheitsrisiken zu minimieren. Ein gut organisiertes Notfallmanagement ermöglicht es, schnell Rettungsmaßnahmen zu ergreifen.
Minimierung von Schäden: Durch präventive Maßnahmen und rechtzeitige Reaktionen können Sachschäden an Infrastruktur (z. B. Straßen, Häuser, öffentliche Gebäude) und Eigentum reduziert werden. Dies ist besonders wichtig, um hohe Wiederaufbaukosten zu vermeiden und die Lebensqualität der Bürger zu sichern.
Schnelle Wiederherstellung des Alltags: Ein funktionierendes Katastrophenschutzsystem ermöglicht es der Gemeinde, nach einem Notfall schnell in den normalen Alltag zurückzukehren. Dies umfasst die Bereitstellung von Notunterkünften, medizinischer Versorgung, Nahrungsmitteln und Kommunikation.
Koordination und Zusammenarbeit: Notfallmanagement stellt sicher, dass alle relevanten Akteure, wie Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste und das Katastrophenschutzpersonal, effektiv zusammenarbeiten. Ohne eine klare Struktur und Vorbereitung können Ressourcen ineffizient eingesetzt werden, was die Situation verschärfen könnte.
Vorbereitung und Prävention: Ein wichtiger Aspekt des Notfallmanagements ist die Vorbeugung und die Vorbereitung auf mögliche Katastrophen. Gemeinden können durch regelmäßige Schulungen, Übungen und die Entwicklung von Notfallplänen die Bevölkerung und die Einsatzkräfte auf Notfälle vorbereiten. So wird das Risiko minimiert, dass eine Katastrophe zu einer Krise ausartet.
Schutz von Ressourcen und Infrastruktur: In Notfällen sind nicht nur die Menschen, sondern auch öffentliche Infrastruktur wie Stromversorgung, Wasserversorgung und Verkehrswege gefährdet. Katastrophenschutzmaßnahmen helfen, diese kritischen Infrastrukturen zu schützen oder schnell wiederherzustellen, sodass wichtige Dienstleistungen aufrechterhalten werden können.
Rechtliche und finanzielle Verantwortung: Gemeinden sind in der Regel gesetzlich verpflichtet, Notfallmanagement zu betreiben und Katastrophenmaßnahmen zu ergreifen. Das Fehlen eines solchen Systems könnte zu rechtlichen Konsequenzen und finanziellen Belastungen führen, wenn beispielsweise Schäden nicht rechtzeitig verhindert werden.
Erhöhung des Gemeinschaftsgefühls: Wenn eine Gemeinde auf Notfälle vorbereitet ist und gemeinsam an der Bewältigung von Katastrophen arbeitet, stärkt dies das Gemeinschaftsgefühl und das Vertrauen der Bürger in die lokale Verwaltung. Dies kann das soziale Gefüge stärken und die Resilienz der Gemeinde insgesamt erhöhen.
Insgesamt ist Notfallmanagement und Katastrophenschutz ein zentrales Element für die Sicherheit und das Wohlergehen der Bürger und die langfristige Stabilität einer Gemeinde.
Der Regionalverband hat deshalb im Jahr 2024 das Projekt "Notfallmanagement und Katastrophenschutz" gestartet. Neben insgesamt 4 Workshops, die gemeinsam mit dem Katastrophenschutzreferenten des Landes Salzburg, Markus Kurcz, durchgeführt wurden, wurde auch für jede Pongauer Gemeinde eine "Notfallmappe" mit den wichtigsten Grundlagen und Dokumentvorlagen erstellt.